Biofilm

Wir wissen, dass eine gute Darmgesundheit für unsere allgemeine Gesundheit wichtig ist. In den letzten Jahren ist immer mehr bekannt geworden, dass ein gesunder Darm bei vielen Vorgängen im Körper eine entscheidende Rolle spielt. Vor allem bei Menschen in der westlichen Welt wurde das Vorhandensein eines schädlichen Biofilms im Darm entdeckt, der durch den Verzehr von vorgefertigten Lebensmitteln, Zucker, Umweltverschmutzung usw. verursacht wird.

Unterschied zwischen der gesunden Schleimschicht und dem Biofilm
Der menschliche Darm ist innen mit einer gesunden Schleimschicht bedeckt. Diese Schleimschicht schützt die Epithelzellen, aus denen die Darmwand besteht. Diese Epithelzellen müssen geschützt werden, da die Nahrung sonst die Zellen reizen könnte. In der Wissenschaft wird die schützende Schleimschicht auch als Glycocalyx bezeichnet.

Viele Biofilme
Biofilme beschränken sich nicht nur auf den Darmtrakt. Im menschlichen Körper findet sich ein Biofilm auch in den Nebenhöhlen, Lungen, Harnwegen, Gehörgängen und im Mund. Die bekannteste Form im Körper ist der Zahnbelag. Ein Biofilm tritt aber nicht nur im menschlichen Körper auf. Ein gutes Beispiel dafür ist die Bildung eines schleimigen Films am Stiel der Blumen, wenn man sie zu lange in einer Blumenvase stehen lässt. Diese Schleimschicht beginnt sehr übel zu riechen und wird immer dicker. Überall dort, wo Wasser oder Feuchtigkeit vorhanden sind, kann sich ein Biofilm bilden.

Sowohl gute als auch schlechte Bakterien bilden einen Glykokalyx
Auch schlechte Bakterien bilden eine Schleimschicht im Darm. Diese Schicht wird schließlich zum Biofilm. Die bösen und damit pathogenen Bakterien wollen sich an der Darmwand festsetzen. Auf diese Weise schützen sie sich vor Angriffen durch gute Bakterien und Verdauungssäfte. Diese schlechten Bakterien bilden unter Verwendung anderer Substanzen, die sie im Darm finden ( Schwermetalle und Kalzium) eine Schleimschicht. Damit machen sie die den Biofilm undurchdringlich, eine Eigenschaft, die nur die schlechten Bakterien haben. Auf diese Weise wird der Biofilm zu einer Festung, in der Bakterien ungestört leben und sich vermehren können. Gesunde Bakterien haben ebenfalls eine Schleimschicht, verklumpen jedoch nicht und bilden auch keinen Biofilm.

Biofilm, die ungesunde Schleimschicht
Schädliche Bakterien sammeln sich an und bilden eine ungesunde Schleimschicht in den Darmfalten, eben diesen Biofilm. Der Biofilm enthält neben Bakterien häufig auch Pilze und Viren(1). Das Vorhandensein des Biofilms trocknet die Darmwand aus und führt zu einer Reizung. Nährstoffe, aber auch Medikamente, werden in der Folge weniger gut resorbiert, während Pilze und Viren in das Blut eindringen. Dieser Prozess kann zu Entzündungsreaktionen, Überempfindlichkeit und Übergewicht führen. Für die meisten Menschen in der westlichen Welt ist die Darmwand leicht entzündet, der ungesunde Biofilm ist vorhanden.

Gesund durch Entgiftung
Wenn die Aufnahme der Nahrung aufgrund von Verunreinigungen im Darm nicht optimal verläuft, nimmt der Körper zu wenig, die falschen oder verunreinigte Nährstoffe auf. Wird der Darm nicht gereinigt, sammeln sich die Verunreinigungen weiter an, was erhebliche Folgen für die Gesundheit hat. Alles, was getan wird, um die Gesundheit des restlichen Körpers zu verbessern, bekämpft daher nur die Symptome, nicht aber die eigentliche Ursache.

Gesunder Zustand

Vorhandener Biofilm

Schädlicher Biofilm im Darm
Wie bereits erwähnt, bilden die schlechten Bakterien im Darm einen starken Biofilm. Dadurch trocknet die darunter liegende gesunde Schleimschicht aus(2) und die Darmwand entzündet sich. Durch diesen entzündlichen Prozess schwillt die Darmwand an und die Löcher in der Darmwand, durch die die Nahrung absorbiert wird, werden zu groß. Es ist daher wichtig, den schädlichen Biofilm aus dem Körper zu entfernen.

Reinigen Sie den Darm ohne schleimlösende Mittel
Es gibt Darmreinigungsprodukte, die schleimlösend wirken und sowohl die schlechte als auch die gesunde Schleimschicht im Darm auflösen. Dies ist jedoch schädlich für die Darmwand. Es ist daher vorzuziehen, sich für ein Darmreinigungsprodukt zu entscheiden, das keine schleimlösende Komponente enthält. Wählen Sie lieber ein Produkt, das feuchtigkeitsspendend wirkt und so die Darmwand belebt.

Biofilm entfernen, ohne die gesunde Schleimschicht zu beeinträchtigen

Ein Darmreinigungsprodukt, das z.B. auf der fermentierten Faser der Rinde einer Palme basiert und Okra-Pulver enthält, reinigt sanft den Darm. Es durchdringt die festen Strukturen des Biofilms, ohne diesen zu beschädigen. Die Faser kann die gesunde Schleimschicht nicht durchdringen, weil die Faser selbst einfach keine dichte Struktur hat, um die Schleimschicht durchdringen zu können. Beim Durchdringen des Biofilms nimmt die Faser das Okra-Pulver mit. Okra ist ein Gemüse, das mehr als das Hundertfache seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen kann.

Fasern dringen in den Biofilm ein

Ablösung des Biofilms

Sobald das Okrapulver in den Biofilm gelangt, beginnt es die Feuchtigkeit aufzusaugen. Dadurch quillt der Biofilm auf und wird schwer. Dies kann vorübergehend ein Völlegefühl im Bauch verursachen. Der Biofilm löst sich dann sanft von der Darmwand ab und verlässt über den Darmtrakt den Körper. Wenn der Biofilm verschwunden ist, kann die gesunde Schleimschicht wieder vollständig belebt werden, da der erstickende und austrocknende Biofilm nicht mehr darauf liegt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

A H Rogers. Molecular Oral Microbiology. Caister Academic Press. 2008. 65 – 108.

Peter J. Turnbaugh, et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature. 2006 Dec; 444: 1027 – 1031.

Vishnu Agarwal, et al. Prevention of Candida albicans biofilm by plant oils. Mycopathologia. 165 (1): 13 – 19.

Referenzen

  1. S. Macfarlane, J.F. Dillon. Microbial biofilms in the human gastrointestinal tract. Journal of Applied Microbiology. 2007 May; 102 (5): 1187 – 1196.
  2. Sandra Macfarlane, et al. Colonization of Mucin by Human Intestinal Bacteria and Establishment of Biofilm Communities in a Two-Stage Continuous Culture System. Appl Environ Microbiol. 2005 November; 71(11): 7483–7492.